Abfall der Fürstenfamilie – Kapitel 28 – Du (3)

Klunk.

Die Kutsche begann sich zu bewegen.

Meeeow.

On und Hong spähten über zu Cage und Taylor, die gegenüber von ihnen saßen und hielten sich in Cales Nähe auf.

“Junger Herr, wissen Sie etwas über diese königliche Veranstaltung?”

Cale sah zu Taylor rüber. Taylor war in Ordnung im Gegensatz zur Priesterin, welche ein Problem mit ihren Kater hatte. In Wirklichkeit ging es ihm sogar besser als Cale. Dieser schwach aussehende Adelige hatte die beste Alkoholtoleranz von den dreien. Cale antwortete Taylor, der ihn ansah.

“Das ist das erste Mal, dass ich in den Palast gehe. Ich war nur vor ein paar Jahren in einem Meeting zwischen den nordöstlichen Adeligen.”

Taylor hatte das nicht erwähnt um lediglich eine Konversation zu beginnen. Es war weil er ein Stück Information mit Cale für seine Großzügigkeit teilen wollte.

“Ich verstehe. Diese Veranstaltung ist um den 50. Geburtstag der königlichen Majestät, unseren derzeitigen König, zu feiern.”
“Es ist ein unterhaltsames Fest für die Bürger.”

Taylor begann neugierig zu werden, nachdem er sah wie Cale redete, als wäre er selbst nicht darin involviert.

“Klingt so, als wäre es kein Fest für den jungen Herr Cale?”

‘Wie kann es ein Fest sein, das ich genieße, wenn ich verrückt werde, sobald ich über den Terroranschlag anfange zu denken?’

Cale sagte das nicht laut. Er war wahrscheinlich die einzige Person, die über die geheime Organisation und den bevorstehenden Terroranschlag bescheid wusste.
Über so etwas bescheid zu wissen, da hatte man keine Wahl als sehr viel Last auf seinen Schultern zu spüren wegen der Verantwortung die man da trug. Das bereitete wirklich einem Kopfschmerzen.

‘Ich werde es verhindern, aber ich werde zu Seite treten, sobald es so aussieht als würde ich verletzt werden, oder ich einfach müde bin.’

Das war Cales Ansichts vom Terroranschlag. Tue soviel, soweit es dir bequem ist. Aber jemand wie Cale, nein, Kim Rok Soo, der Angst vor dem Tod hatte, konnte nicht einfach so tun, als würde er nichts wissen.

“Es ist auch kein Fest für Sie, junger Herr Taylor.”

Taylor und sogar Cage, die ihre Stirn wegen ihrem Kater gerunzelt hatte, fingen an zu lächeln nachdem sie Cales Worte gehört haben.

“Ich sehe es als meine letzte Hürde bevor ich feiern kann.”

Im Gegensatz zu seinem Aussehen war Taylor jemand der Risiken einging. Deswegen konnte er bevor er attackiert worden ist, sich mit seiner ethischen Persönlichkeit vor Venion stellen.

“Junger Herr Cale.”
“Ja?”
“Seid vorsichtig vor seiner Hoheit, dem Kronprinzen.”

Taylors Blick ging zu Cale und er fuhr fort.

“Obwohl ich zur Seite geschoben wurde, habe ich trotzdem noch meine Wege Informationen über das Anwesen des Marquis zu bekommen. Die Adeligen für die 50. Geburtstagsfeier vom König zusammen zu rufen, war etwas, das der Kronprinz vorgeschlagen hatte.”

Taylor wusste ein paar Informationen über den Kronprinzen.

“Ich bin mir nicht sicher, wie ich Ihnen den Kronprinzen beschreiben soll…”

Cale antworte gelassen, nachdem er sah wie Taylor Schwierigkeiten hatte.

“Er ist jemand, der gewandt sprechen kann.”
“Ah, ja! Uhm, Ich meine…”

Taylor, der Cale zugestimmt hatte, wurde schnell bleich und versuchte seine Worte zurückzunehmen, aber letztendlich war er gezwungen ihm zuzustimmen.

“Ja. Sie haben Recht. Sie wissen bereits bescheid.”
“Ist das nicht Information, die jeder, der Interesse hat, rausfinden kann?”
“Natürlich, aber es ist das erste Mal, dass ich jemande sehe, der so direkt darüber ist wie Sie, junger Herr Cale.”

Nachdem er sah wie Taylor seinen Kopf nickte, begann Cale über den Kronprinzen zu denken.

Die gewandte Zunge des Kronprinzens.

Der Kronprinz war sehr gut darin, Leuten Komplimente zu geben. Er war auch sehr gut darin diese Leute in der Öffentlichkeit für ihre guten Taten zu loben und ihnen Anerkennung zu geben. Danach nutzte er diese Leute geschickt aus.

Natürlich wusste diese Leute dann nicht, dass sie ausgenutzt wurden. Eines dieser Opfer im Roman war niemand anderes als Choi Han, die Person, die der Kronprinz als seinen engen Freund und Helden aufsteigen ließ.
Für einen Bürgerlichen wie Choi Han dachte Cale, dass es toll war, dass jemand wie der Kronprinz, so nahe bei ihm stand. Für Cale, bzw. Kim Rok Soo, jedoch, welcher den Roman gelesen hat, war der Kronprinz die Art von Person, die er am meisten hasste.

‘Das Problem ist, dass die Art, mit der er Leute ausnutzt, aufrichtig ist.’

Er nutzte niemand für seine eigenen Vorteile oder Macht aus. Er benutzte diese Leute für das Königreich, die Bürger, und dazu, um die Nation zu verbessern.

‘Ich denke, es ist zu viel es ‘ausnutzen’ zu nennen.’

Es war weniger ausnutzen, sondern mehr nach Hilfe fragen. Der Kronprinz fragte nicht mit seiner Souveränität, sondern fragte sie um Hilfe, während sie auf Augenhöhe waren.

Er benutzte seine gewandte Redensart um sie viel zu loben und dann einen wirklich traurigen Grund, den die Leute nicht ausschlagen konnten. Choi Han konnte dann natürlich nicht nein sagen. Die kalte, aber genauso gutmütige Rosalyn, entschloss sich zum Schluss auch zu helfen.

Natürlich hatte so eine Person auch einen Schwachpunkt.

“Auf jeden Fall, junger Her Cale, seine Hoheit der Kronprinz, ahem, wie Sie bereits wissen, es ist ermüdend mit so einer Person involviert zu werden.”
“Sie brauchen sich nicht zu sorgen. Ich plane mich so ruhig wie möglich zu verhalten und dann ohne Vorfälle nach Hause zu gehen. Ich mag es nicht auffällig zu sein.”

Cale antwortete, als wäre es nichts. Aber er bemerkte die Stille, die den Raum füllte, nachdem er seine Worte beendete. Die Kätzchen On und Hong, Cage, die mit ihrem Kater rang und sogar Taylor, der ein sanftes Lächeln auf seinen Lippen hatte. Sie alle starrten Cale an.

“… Warum glotzt ihr mich so an?”
“Mm. Wird es wirklich möglich sein, nein, vergesst es.”
“Nichts.”

Cage und Taylor verneinten beide und sahen weg. Die Kätzchen schüttelten einfach nur ihre Köpfe. Cale begann seine Stirn zu runzeln und fügte hinzu.

“Auch wenn ich in die Sache hineingezogen werde. Das Ding wovon Taylor und Priesterin-nim gesprochen haben wird nicht passieren.”

Taylor und Cage konnten sehen wie Cale lächelte. Sein Lächeln war so listig, dass es so aussah, als wäre er ein Bösewicht. Cale lächelte die zwei an und fuhr fort.

“Ich bin auch sehr gewandt im Reden.”

Der Kronprinz tendierte dazu, sich von Leuten fernzuhalten, die ihm selbst ähneln. Das war seine Vorsicht gegenüber anderen wie ihm selbst.
Falls der Kronprinz der Typ war, andere zu loben und dann für seine Zwecke auszunutzen, dann musste Cale einfach das gleiche tun. Cage schaute ihm mit einem wesentlich besseren Gesichtsausdruck an und sah Cale in seine Augen. Sie begann zu sprechen.

“Ich denke dieser Look steht Ihnen gut, junger Herr Cale. Sie sehen sehr böse aus.”
“Es ist besser, als wie eine gute Person auszusehen.”

‘Ich wusste es.’

Cage nickte ihren Kopf und schien etwas zu bestätigen, aber das juckte Cale nicht. Stattdessen schob er die Vorhänge zur Seite und schaute aus dem Fenster.

Sie waren nun ziemlich nahe am Tor der Hauptstadt. Das Tor, wohin Cales Kutsche gerade fuhr, unterschied sich vom Tor, das die Bürgerlichen benutzten. Er war auf dem Weg zum Eingang für Adelige, was die Einfahrt beschleunigen würde.

“Die Hauptstadt ist wirklich anders.”

Das kam aus Cales Mund, nachdem er aus dem Fenster blickte. Taylor schien zu verstehen, warum Cale sich so fühlte und nickte seinen Kopf.

“Das Roan Königreich ist das Königreich der ‘Felsen’.”

Cale konnte eine große Wand sehen, die die Hauptstadt umgab. Es gab viele Skulpturen auf der Wand.
Das Roan Königreich war auf ihre eigene Weise einzigartig. Nicht nur war es der größte Anbieter an Marmor im westlichen Kontinent, die nordwestlichen und westlichen Gebiete des Roan Königreiches hatten viel Granit. Deswegen wurde es das Land der Felsen genannt.

Wenn man in den Norden reise würde, besteht der Größte Teil der Bergspitze aus Granit. Das Roan Königreich hatte zahlreiche Felsengebirge.

Taylor sprach weiter, als er sich plötzlich an etwas erinnerte.

“Wenn man durch die antiken Geschichten geht, gibt es viele Geschichten, die mit ‘Felsen’ zu tun haben, sogar bevor das Roan Königreich geschaffen wurde. Eine davon besagt, dass dieses Land einen felsenartigen Wächter hat.”

Das Roan Königreich war im nordosten des westlichen Kontinents.

“Es war ein Wächter, der alles vor jeglichen Attacken beschützen konnte. Als die Dunkelheit sich auf den Kontinent niedergelassen hatte, war es dieser Wächter, der ganz vorne gegen sie stand.”

Es gab unterschiedliche Mythen über das Ende der Antike. Man würde viele verschiedene Geschichten hören, wenn man durch den Kontinent reist. Manche sagten, dass das Ende der Antike kam, als die Dunkelheit sich niedergelassen hatte und ein paar Helden es geschafft haben diese Dunkelheit zu besiegen, andere sagen, dass sie geendet hatte, weil manche der Helden neidisch auf die Macht des anderen waren und sie um Kontrolle gekämpft haben. Letztendlich gab es sogar Leute die sagten, dass Gott so wütend war, dass er alle Lebewesen zerstört hatte.
Die Geschichte, die Taylor gerade erzählte, war nur eine von vielen Mythen.

“Taylor, du scheinst diese Geschichte zu mögen?”

Taylor nickte seinen Kopf zu Cages Frage.

“Ja, das tue ich.”

Cale drehte sich um um Taylor anzusehen. Taylor hatte schon immer einen schwachen Körper, sogar bevor seine Beine gelähmt wurden. Taylor klatschte auf seine Knie und fuhr fort.

“Es wird gesagt, dass der Wächter standhaft an einem Platz stand, wie ein Felsen, sogar nachdem sein Körper zerstört wurde. Deswegen konnte er die Leute und das Land des nordostens beschützen, das in Felsen bedeckt ist.”

Es gab verschiedene Inhalte, was die Dunkelheit anging, die sich auf dem Kontinent niedergelassen hatte. Als die Dunkelheit sich in der Mitte des Kontinentes niedergelassen hatte, gab es andere Mythen, die die Geschichte von Helden erzählten, die gegen sie gekämpft hatten. Jedoch war der Hauptcharakter die Person, auf die sich Taylor gerade fokussierte. Taylor sah dieses Individuum als einen Helden.

“So eine Existenz kann in der jetzigen Zeit nicht überleben. Deswegen mag ich diesen Mythos so sehr.”
“Aber du scheinst nicht daran zu glauben?”

Taylor nickte seinen Kopf auf Cages Frage.

“Es ist sehr selten, dass jemand sich selbst so stark verletzt, um etwas zu beschützen.”
“Ich stimme zu.”

Cale nickte seinen Kopf um Taylors Statement zuzustimmen. Es war eine Sache sich selbst zu beschützen, aber dieser Wächter beschützten andere und dieses nordöstliche Land? Cale konnte so eine Logik nicht verstehen.

“Aber das ist mein erstes Mal, dass ich über diese spezifische Geschichte lerne.”

Cale hatte über alle möglichen Legenden und Mythen, was die antiken Mächte anging, gelernt, als er Band 5 von ‘Geburt eines Heldens’ las. Jedoch war es das erste Mal, dass er etwas über den Felsen Wächter des Roan Königreiches hörte.

“Das ist wahrscheinlich, weil es keine beliebte Geschichte ist. Ich hab es nur gefunden, als ich die antiken Texte für Informationen über antike Mächte durchsucht habe. Ich habe auch nur Cage darüber erzählt.”

Cage nickte nochmal seinen Kopf und senkte die Vorhänge noch einmal. Danach nahm er einen runden Anhänger aus seiner Tasche und schmiss es zu Taylor.

“Macht euch bereit.”

Taylor und Cage nickten beide ihre Köpfe, hielten ihre Hände zusammen, mit dem Anhänger in beiden Händen. Der magische Gegenstand aktivierte sich. Cale ließ einen Seufzer raus und nahm eine Flasche aus einer Ecke der Kutsche.

Einen Moment später stoppte die Kutsche außerhalb des Tores für Adelige und Cale konnte die Stimme vom Vizekapitän und noch jemand anderem hören.

Klopf klopf klopf.

“Junger Herr, die Wächter der Hauptstadt möchten die Insassen verifizieren.”

Bang.

Cales Fuß kickte die Kutschentür auf. Durch der offenen Tür konnte er den gelassenen Gesichtsausdruck des Vizekapitäns sehen und den eines nervösen Wächters. Cale hatte eine Flasche in einer Hand und ein Glas voller Alkohol in der andere und sah zum Wächter.

“Mach das.”

Das innere der Kutsche roch stark nach Alkohol. Cales unglaublich errötetes Gesicht und dieser Gestank machten es deutlich, dass er seit letzter Nacht getrunken hatte.

Obwohl das Fest noch eine Woche entfernt war, sind schon viele Adelige durch diesen Eingang gegangen. Zwei der Hauptstadtswächter sahen in die Kutsche und jedes Mal nur mit einem flüchtigen Blick. Jedoch hatte der Wächter noch nie so etwas zu Gesicht bekommen. Der Vizekapitän lächelte den Wächter sanft an und begann zu sprechen.

“Unser junger Herr heilt seine Kater, indem er mehr Alkohol trinkt. Er ist jemand, der den Apex, wie man einen Kater überkommt, erreicht hat.”

Cale sah den ängstlichen Wächter und den Vizekapitän, der sein bestes gab um ihn zu loben, an und begann zu denken.

‘Ah, das ist ermüdend.’

Deswegen sagte er folgendes.

“Könnt ihr euch beeilen?”

Der Wächter rief nach einem anderen Wächter um in die Kutsche zu sehen, die voller leerer Alkoholflaschen war und gab sein Einverständnis.

“Alles sieht gut aus.”

Der Vizekapitän schloss langsam die Tür, während der Wächter Cale willkommen hieß.

“Willkommen in der Hauptstadt.”

Quieeeeetsch. Klick.

Die Tür schloss sich komplett und die Kutsche ging durch das Tor.

Cale schob das volle Glas in seiner Hand nach vorne und begann zu sprechen.

“Anscheinend sind wir hier. Willkommen in der Hauptstadt.”

Taylor, welcher nicht mehr unsichtbar war, begann zu lachen, während er Cale den Anhänger zurückgab und das Glas an sich nahm.

“Es ist eine Weile her seit ich willkommen geheißen wurde.”

Cales Gruppe ist in der Hauptstadt angekommen.

<< Previous Chapter | Index | Next Chapter >>

Bookmark (0)
Please login to bookmarkClose

No account yet? Register

Leave a Reply

Your email address will not be published. Required fields are marked *